Für die neue CDU-Kreisvorsitzende ist die Reaktivierung ein bedeutendes Thema

05.12.2021

Seit einigen Wochen führt die 31-jährige Corinna Rotte aus Niederntudorf die 4.230 Mitglieder starke CDU im Kreis Paderborn. Einer Reaktivierung der Almetalbahn scheint sie nicht abgeneigt zu sein, zumindest lässt sich das aus einem ersten Interview mit ihr herauslesen, welches die Neue Westfälische am 27. November 2021 veröffentlichte. Auf die Frage nach möglichen Themen stand die Almetalbahn direkt mit unter den Antworten. Für Rotte ein bedeutendes Thema für den Kreis, sofern die “Machbarkeitsstudie positiv ausfällt”.

 

Bürgerinitiative Almetalbahn kommt

11.11.2021

Initiative Almetalbahn möchte Reaktivierungsvorhaben positiv begleiten

25 Interessierte trafen sich jüngst zu einem ersten Impulstreffen in Büren, um die Möglichkeiten einer Almetalbahn-Initiative auszuloten. Ziel ist es, das Reaktivierungsvorhaben in vielerlei Hinsicht positiv zu begleiten. Über den noch bevorstehenden öffentlichen Auftakt, zukünftige Ansprechpartner und erste Aktivitäten wird an dieser Stelle selbstverständlich berichtet.

 

Bahnhof Ringelstein: Verknüpfungspunkt zum Bus fertig

Jetzt fehlt nur noch die Bahn

Seit einigen Monaten ist sie fertig, die neue Bushaltestelle nahe des Ringelsteiner Bahnhofs. Barrierefrei mit Unterstand und ausreichend Platz für Fahrgäste. „Eichenweg“ heißt die Haltestelle, die nur wenige Meter von der Almetalbahn und dem zukünftigen Bahnsteig entfernt liegt. Busseitig wäre der Verknüpfungspunkt geschaffen, nun fehlt nur noch die Bahn. Sollte es einmal soweit sein, wäre der Name „Ringelstein Bahnhof“ für die Haltestelle sicherlich passender.

Foto: Die neue Haltestelle „Eichenweg“. Im Hintergrund ist das ehemalige Stellwerk an der Almetalbahn zu erkennen, heute eine Ferienwohnung. (Bildquelle: rwe)

Doch Batterie-Triebwagen für die Almetalbahn?

Der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) wird am 28. Juni darüber beraten, ob er sich an einem Versuch beteiligt, Batterietriebwagen („BEMU“) auf der Westerwaldbahn zwischen Siegen und Limburg unter den Bedingungen einer Mittelgebirgsstrecke zu testen.

Der Nachbar-Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr ZVS-Nord in Rheinland-Pfalz will einen solchen Test ab 2024 durchführen. Dabei sollen Erkenntnisse gesammelt werden, ob sich die Batterietechnik auch für anspruchsvolle Gebirgsstrecken eignet. Der Test soll parallel zum laufenden Betrieb mit Dieseltriebwagen durchgeführt werden. Die bisher geplanten Einsätze von BEMU beziehen sich auf kürzere und flachere Strecken. Zur gleichen Zeit soll in der Eifel getestet werden, was Wasserstoff-Triebwagen leisten. Gebirgsstrecken fordern mehr Energie für Bewältigung von Steigungen und für Heizung bei Winterwetter.

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt einen solchen Test ausdrücklich. Er könnte rechtzeitig Aufschluss darüber geben, ob sich diese Technik auch für das Sauerland und damit für die Almetalbahn eignet. Für das Sauerland sind erst vor kurzer Zeit fabrikneue Triebwagen mit Dieselantrieb beschafft worden, so dass die Beschaffung von neuen Fahrzeugen erst in geraumer Zeit ansteht.

BEMU-Fahrzeuge beziehen ihre Energie ausschließlich aus einem Akku, während Wasserstoff-Fahrzeuge eine wesentlich kleinere Batterie verwenden, in die der Strom laufend durch Wasserstoff-Brennstoffzellen eingespeist wird. Wasserstoff-Triebwagen sind bereits in Niedersachsen getestet worden, dabei hat sich herausgestellt, dass die Serien-Triebwagen stärker motorisiert werden müssen, die nunmehr im Bau sind. BEMU-Triebwagen sind bis jetzt ebenfalls nur als Versuchsträger unterwegs, sollen vom NWL aber in großer Stückzahl als Nachfolger für Dieseltriebwagen beschafft werden, die Ausschreibungen sind in Vorbereitung.

Allgemein gelten BEMU als effizienter hinsichtlich der Energienutzung, bezogen auf die verwendete Primärenergie ab Stromerzeuger: Fachleute gehen von einem Wirkungsgrad von 95 % unter Fahrdraht und von 60 % im Batteriebetrieb aus. Für Wasserstoff-Triebwagen gilt nur ein Wirkungsgrad von 30 %, und eine Speisung aus dem Fahrdraht ist bisher nicht vorgesehen. Außerdem bietet derzeit nur die Firma Alstom Wasserstoff-Triebwagen an, während auf dem BEMU-Markt mehrere Anbieter mit verschiedenen Fahrzeuggrößen konkurrieren.

Foto/Zeichnung: Stadler Flirt Akku für Schleswig-Hol sein, Quelle: Nah-.SH

Regionalbahn Marburg-Paderborn, Regionalexpress Büren-Paderborn-??

19.06.2021

Almetal zügig ans Netz

Die Region wartet gespannt auf den bevorstehenden Start der Machbarkeitsstudie zur Almetalbahn Brilon-Büren-Paderborn. Zwar gibt es noch keine öffentlichen Informationen zu einem Fahrplankonzept, welches den zukünftigen Planungen und auch einer Machbarkeitsstudie üblicherweise vorangestellt wird, ein paar Punkte sind aus den öffentlichen Ausschreibungsunterlagen zur Aufforderung einer Angebotsabgabe aber schon heraus zu lesen.

Von einer Durchbindung der hessischen RB 42 im 60-Minuten-Takt nach Paderborn ist etwa die Rede. Ein zu begrüßendes Vorhaben, da die RB 42 derzeit schon aus Marburg kommend bis Brilon Stadt fährt. Mit einer Durchbindung entstehen stündliche Verbindungen zwischen Paderborn, Büren, Korbach und Marburg. Bereits heute gibt es in Marburg direkten Anschluss in Richtung Frankfurt (Main), die Umsteigezeit beträgt dort 12 Minuten. Zusätzlich zur RB 42 ist nach erster Skizzierung ein Regionalexpress RE 86 aufgeführt, der stündlich verkehrt und den nördlichen Ast zwischen Büren und Paderborn auf einen Halbstundentakt verdichtet. Der weitere Fahrweg ab Paderborn unterliegt derzeit aber noch der Kreativität der Fachplaner. Bielefeld als Ziel ist sicherlich denkbar.

Die Almetalbahn wäre damit in ein überregionales Netz eingebunden.

Foto: Idyllisch. Blick von der Trasse der Almetalbahn auf den Bürener Ortsteil Brenken. (Bildquelle: rwe)

Start der Machbarkeitsstudie Almetalbahn

19.06.2021

Der Zeitraum der öffentlichen Ausschreibung „Machbarkeitsstudien Streckenreaktivierungen NWL“ ist seit einigen Tagen abgelaufen, nun wartet das Almetal gespannt auf den bevorstehenden Start der Machbarkeitsstudie zur Almetalbahn Brilon-Büren-Paderborn.
Es werden einige zur Reaktivierung anstehenden Projekte im Paket an ein Gutachterbüro gegeben, für die Almetalbahn ist die Erarbeitung der Studie für den Zeitraum „3. Quartal 2021 bis Ende 3. Quartal 2022“ vorgesehen. Zumindest für den Nordteil Paderborn-Büren gibt es bereits mehrere (positive) ältere Studien zur Almetalbahn, so dass das Ergebnis der neuerlichen Bewertung möglicherweise zügiger zu erwarten sein dürfte.

Die Machbarkeitsstudie dient der Beurteilung der Förderfähigkeit als Grundlage für die Weiterführung und Umsetzung der späteren Reaktivierung.
Weitergehende Informationen finden Sie dazu auf dieser Internetseite.

Foto: Zeitplan der Machbarkeitsstudien (Quelle: Öffentliche Ausschreibung zur Angebotsabgabe „Machbarkeitsstudien Streckenreaktivierungen NWL“)

Regionalplan-Stellungnahme: Stadt Paderborn regt Durchbindung der Almetalbahn an

19.04.2021

Bahnhaltepunkte Stadtheide und Marienloh sollen planerisch dargestellt werden.

Eine Stellungnahme der Stadt Paderborn ging während des Beteiligungsverfahrens zum neuen Regionalplan der Bezirksregierung konkret auf die mögliche Reaktivierung der Almetalbahn ein. Im Beteiligungsverfahren konnten sowohl Städte und Gemeinden, wie auch die Öffentlichkeit Stellungnahmen zum Entwurf einreichen. Die Stadt Paderborn wünschte sich die planerische Darstellung von Bahnhaltepunkten am vorhandenen Industriegleis in Richtung Marienloh (frühere Strecke in Richtung Bad Lippspringe). Die Bezirksregierung möge laut Stellungnahme die Haltepunkte Stadtheide und Marienloh planerisch festschreiben, um diese bei einer Reaktivierung der Almetalbahn ggf. mit einbinden zu können. Zudem sollen die beiden bisher planerisch vorgesehenen Haltepunkte in Wewer durch einen Haltepunkt im Bereich des früheren Bahnhofs ersetzt werden.
Ein Regionalplan steckt den rechtlichen Rahmen für die zukünftige Entwicklung ab und gilt für einen Zeitraum von etwa 15 Jahren. Er konkretisiert die Planungen des Landes NRW auf Basis des Landesentwicklungsplans. Auf regionaler Ebene steckt er das Spielfeld für die Stadtentwicklung und die Bauleitplanung der Städte und Gemeinden ab.

Hier erfahren Sie mehr zur Stellungnahme der Stadt Paderborn (Seiten 32 und 33)

Weitere Informationen zum Halt eines Zuges in Wewer am Sternberg finden Sie hier.

Paderborn Hbf: Zugang zum „Almetal-Bahnsteig“ wird barrierefrei

19.04.2021

Die Bauarbeiten im Paderborner Hauptbahnhof haben begonnen, nun wird auch der Zugang zu den Gleisen 4 und 5 barrierefrei. Bis Ende des Jahres 2021 entsteht auch hier ein Aufzug.
Das Gleis 4 war bis zum Ende des Personenverkehrs im Almetal Ankunftspunkt für die Züge aus Richtung Büren. Von hier aus ging es auch zurück ins Almetal. Barrierefrei war 1981 noch nichts, zwischen dem damals 30 cm hohen Bahnsteig und den Zügen klaffte eine große Lücke. Hier kam niemand mit einem Kinderwagen allein aus dem Zug. Die nächste Hürde waren die Treppen der Auf- und Abgänge.

Bei einem Neustart der Almetalbahn dürfen die modernen Triebzüge an Bahnsteigen halten, die jeder allein erreichen kann. Egal, ob mit Kinderwagen, Koffern oder mit dem Rollstuhl.

Foto: Bauzaun mit Ankündigung in der Unterführung des Paderborner Hbf.

Bildquelle: rwe

Waldbahnverein erhält Heimatpreis

02.04.2021

Stadt Büren würdigt jahrelanges Engagement

Die Stadt Büren verlieh 2021 erstmals den „Bürener Heimatpreis“ in drei Kategorien. Die neue Auszeichnung, die ehrenamtliches Engagement honorieren soll, überreichte Bürgermeister Burkhard Schwuchow in Ringelstein – direkt an einem früheren Stellwerk der Almetalbahn. 1.000 Euro erhielt der Verein Waldbahn Almetal, der viele Jahre lang Sonderfahrten mit restaurierten Zügen im Almetal anboten hatte. Zwischen Büren-Weinberg und den Almequellen rollten die Züge bis ins Jahr 2014 hin und her.
Mit seinem Engagement hielt der Verein den Personenverkehr im Almetal zumindest abschnittsweise am Leben, eine der Grundlagen für die heutigen Reaktivierungs-Bestrebungen. Etwas erlebbar halten ist eben immer auch die Basis für die Zukunft.

Foto: Wo viele Jahre lang die Schienenbusse des Waldbahn-Vereins fuhren. Strecke der Almetalbahn südlich von Büren

Bildquelle: rwe

Scharfe Kritik am Regionalplan-Entwurf

2. April 2021

Scharfe Kritik an Regionalplan-Entwurf
Reaktivierung der Almetalbahn sehr mangelhaft berücksichtigt.

Gravierende Mängel hat der Fahrgastverband PRO BAHN im Entwurf des Regionalplans für den Regierungsbezirk Detmold festgestellt. Diese betreffen auch die Almetalbahn und das Projekt der Reaktivierung.
Der Entwurf des Regionalplans hatte seit November 2020 bis zum 31. März 2021 zur Öffentlichkeitsbeteiligung zur Verfügung gestanden.
Im Verlauf der Vorbereitung einer Stellungnahme hatten sich immer mehr Mängel gezeigt, die auf mangelndes Fachwissen und fehlende Aktualität schließen lassen.
So hatte der Entwurf, der zum 1. November 2020 ins Netz gestellt wurde, noch keinerlei Notiz davon genommen, dass die Reaktivierung der Almetalbahn gemäß Beschlüssen der Zweckverbände Nahverkehr Paderborn-Höxter (NPH) und Ruhr-Lippe (ZRL) beschlossen und die Finanzierung einer Machbarkeitsstudie finanziert wurde. Dementsprechend ist in dem Entwurf wie schon vor 20 Jahren nur von „Trassensicherung“ die Rede. In der kartografischen Darstellung fehlen die Bahnstationen für Weine, Siddinghausen und Ringelstein.
Eine Anbindung des Flughafens Paderborn-Lippstadt ist nicht mehr verzeichnet.
Im nördlichen Abschnitt zwischen Büren und Paderborn sind weitere Mängel erkennbar. So verlangt der Regionalplan, dass die in der Kartenansicht festgelegten Bahnstationen in der örtlichen Bauleitplanung gesichert werden müssen. Die Angabe dieser Stationen erfolgte aber ohne jede fachliche Durcharbeitung. So ist die Reaktivierung des alten Bahnhofs Borchen vorgesehen, obwohl dort keinerlei Flächen für eine moderne Mobilitätsstation vorhanden sind. Alternative Standorte wie für Nordborchen werden aber gar nicht in Betracht gezogen und daher auch nicht in der Raumordnung gesichert. Ein Halt am Frankfurter Weg in Paderborn, der von allen bekannten Gutachten und auch von PRO BAHN vorgeschlagen wird, ist nicht berücksichtigt. Für Wewer wurden hingegen aus einem Gutachten Vorschläge übernommen, die Stationen an nördlichen und südlichen Ortsrand betreffen, aber den historischen Standort im Ortszentrum nicht berücksichtigen.
„Ein Regionalplan muss nicht fachlich nicht so gut sein wie eine Machbarkeitsstudie. Der Regionalplan dient dazu, Zukunftschancen zu sichern, damit sie vor Ort nicht zugebaut werden. Ein Regionalplan muss daher mehr Standorte für Stationen vorschlagen und sichern, als später realisiert werden,“ erklärt Rainer Engel, der für den Fahrgastverband PRO BAHN NRW die Interessen für einen zukunftsfähigen öffentlichen Verkehr vertritt.

Die vollständigen Eingaben und Veröffentlichungen können hier heruntergeladen werden (PDF, 15 MB),
Die Eingaben betreffen ganz Ostwestfalen-Lippe und daher fast alle Bahnlinien sowie die Neubaustrecke Bielefeld – Hannover.

Foto: Der Bezirksregierung in Detmold unbekannt: Noch ist am Frankfurter Weg in Paderborn genügend Raum für eine Bahnstation