Wo ist das Gleis des Bahnübergangs geblieben?

13.03.2023

Ausbau der Schiene bei möglicher Reaktivierung kein Problem

Da in Büren öfter über das plötzlich fehlende Gleisstück am früheren Bahnübergang Kapellenberg diskutiert wird und PRO BAHN e. V. darauf angesprochen wird: Ja, auch PRO BAHN ist aufgefallen, dass mit der Diskussion zur Reaktivierung der Almetalbahn und dem Start der Machbarkeitsstudie in Büren ein weiteres Relikt der Almetalbahn verschwunden ist. Wir haben sogar Vergleichsbilder.

Am früheren Bahnübergang Kapellenberg verschwand noch 2021 das Gleis des früheren Bahnübergangs. Was Autofahrer freuen wird, da an dieser Stelle nun schneller gefahren werden kann, ist im Falle einer Reaktivierung kein Problem. Die Anlage wird dann sowieso neu gebaut und auf den aktuellen technischen Stand gebracht.

Gerüchte gibt es, wonach später nur noch eine Brücke oder eine Unterführung gebaut werden darf. Für die Wiederherstellung des klassischen Bahnübergangs ist aber die Widmung entscheidend, darüber berichtet die Initiative Almetalbahn auf ihrer Facebookseite. Die Bürgerinitiative hatte dazu 2022 eine Anfrage an das Bundesverkehrsministerium gestellt. Die Initiative wollte wissen, wie im Falle einer Reaktivierung verfahren wird. Die Antwort des Ministeriums war eindeutig, solange die Widmung Bestand hat, was bei der Almetalbahn der Fall ist, kann ein Bahnübergang wie gehabt wiederhergestellt werden. Mehr dazu auf Facebook auf der Seite „Initiative Almetalbahn zügig ans Netz“.

Projekt Nemo nun im Almetal

01.01.2023

Neue Mobilität Paderborn mit Büro am Flughafen Paderborn/Lippstadt

Die Initiative Neue Mobilität Paderborn – kurz Nemo – ist nun mit einem Büro im Terminal des Flughafens Paderborn/Lippstadt vertreten.
Die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins kommen aus der Wirtschaft, den Kommunen und der Wissenschaft. Ziel ist es, automatisierte Mobilität, nachhaltig erzeugte Energie und Digitalisierung miteinander zu verknüpfen. Ein ambitioniertes Projekt, welches aber gut eine reaktivierte Almetalbahn ergänzen könnte. Etwa, um den Flughafen mit einem Bahnhof der Almetalbahn zu verbinden oder den Fahrgästen eine Feinerschließung im Almetal zu ermöglichen. Digital und autonom.

Testläufe sind bereits geplant. So soll das Gewerbegebiet Haltinger Feld in Salzkotten mit dem dortigen Bahnhof verbunden werden.

Ein Blick auf die Vereinswebseite lohnt sich, um mehr über das Projekt zu erfahren.

Alternative Antriebsformen für die Almetalbahn möglich

01.12.2022

Initiative Almetalbahn besucht Wasserstoff- und Akkuzüge im Fahrbetrieb

Quer durch Deutschland sind sie gefahren, doch die Fahrten haben sich gelohnt. Mehrere Mitglieder der Bürgerinitiative Almetalbahn besuchten Wasserstoff- und Akkutriebzüge im Fahrbetrieb, um sich persönlich ein Bild von dem zu machen, was vielleicht einmal im Almetal zwischen Paderborn, Brilon und darüber hinaus möglich sein wird. Derzeit läuft immer noch die Machbarkeitsstudie zur wirtschaftlichen Betrachtung der Strecke, Ergebnisse werden im Frühjahr 2023 erwartet. Den kompletten Artikel finden Sie unter anderem auf der Webseite der Neuen Westfälischen (hier klicken)

Foto: Ein mit Wasserstoff angetriebener Zug bei der Einfahrt in den Bahnhof Bremervörde (Bild pec)

PRO BAHN-Bundesvorsitzender besucht Almetalbahn

13.09.2022

Verband sichert Initiative Unterstützung zu

Auch wenn er noch nicht mit dem Zug von Mönchengladbach nach Ringelstein reisen konnte, nahm er die Einladung zum Besuch des Almetals gerne an. Detlef Neuß, Bundesvorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN, besuchte die Aktiven der Initiative Almetalbahn, um sich vor Ort ein Bild von den Reaktivierungsbemühungen zu machen. Fast ein Jahr ist die Initiative nun im Almetal aktiv, spannt derzeit ein Netzwerk, auch in Richtung PRO BAHN. Neuß ist seit 2016 Bundesvorsitzender von PRO BAHN und sicherte der Bürgerinitiative im Almetal die Unterstützung des Verbandes zu.

Das Bild zeigt Detlef Neuß (dritte Person von rechts) mit denen am Gespräch teilnehmenden PRO BAHN-Mitgliedern am ehemaligen Bahnhof in Ringelstein (Bildquelle pca)

9-€-Sommertour für die Verkehrswende

20.08.2022

Eine informative Fahrt durch Ostwestfalen-Lippe

Am letzten Sonntag startete die 9-€-Sommertour quer durch Ostwestfalen-Lippe mit einem Kurzbesuch im niedersächsischen Osnabrück. Eingeladen hatten neben der Initiative Almetalbahn der Fahrgastverband PRO BAHN und die Arbeitsgemeinschaft Almetalbahn der Stiftungsfamilie Bahn-Sozialwerk (BSW). Die Teilnehmerzahl schwankte unterwegs, da einige Mitfahrende nur auf Teilstrecken dabei waren. Zwischen 15 und 20 Personen waren aber stets an Bord. Alle Züge und Busse waren pünktlich, so dass die vorbereiteten Programmpunkte wahr genommen werden konnten. Ein Besuch des letzten Bahnsteigverkaufs mit Kiosk und „Schankraum“ in Osnabrück stand ebenso auf dem Programm wie eine Vorstellung des Bahnhofsprojektes in Löhne. Impulsvorträge gab es unter anderem zum Stand der Reaktivierungsprojekte Almetalbahn und Begatalbahn sowie zum Stadtbussystem in Lemgo.

Die Initiativen wollten zeigen, wie gut Nahverkehr in Ostwestfalen funktioniert. Zudem konnte die schon viele Jahre reaktivierte Bahnstrecke zwischen Dissen-Bad Rothenfelde und Osnabrück in Augenschein genommen werden. Ein gutes Beispiel für die Reaktivierungsbemühungen im Almetal zwischen Paderborn, Büren und Brilon.

Über die Tour berichtete die Lippische Landeszeitung

Standardisierte Bewertung aktualisiert

02.08.2022

Auch die Almetalbahn durchläuft später das überarbeitete Bewertungsverfahren

Lange angekündigt, nun ist sie da und endlich auf Stand der Zeit gebracht. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat die überarbeitete Version der Standardisierten Bewertung unter dem Namen „2016+“ in Kraft gesetzt. Die „Standi“ bewertet ganz vereinfacht gesagt, ob bei einem Vorhaben der Nutzen höher ist, als die zu erwartenden Kosten. Auch das Almetalbahn-Projekt wird das aufwendige Verfahren durchlaufen müssen. Voraussetzung ist, dass die vorgeschaltete Machbarkeitsstudie als Ergebnis belegt, dass ein positiver Kosten-Nutzen-Faktor „über 1“ später erreicht werden kann. Mit dem Ergebnis der Machbarkeitsstudie wird Ende 2022/Anfang 2023 gerechnet.

Weitere Informationen zur Standardisierten Bewertung hier

Wer sich für die Inhalte einer Standardisierten Bewertung interessiert oder schauen möchte, worum es im Einzelnen geht, klickt hier.

Foto: Könnte auch auf der Almetalbahn zur Mitfahrt einladen: Innenansicht einer modernen Regionalbahn im Raum Stuttgart. (Quelle: rwe)

Almetalbahn-Initiative mit Infostand auf dem Bürener Stadtfest

23.05.2022

Die Initiative Almetalbahn ist am Sonntag, 29. Mai 2022 ganztägig auf dem Stadtfest „Büren on wheels“ vertreten. Wer sich über die Aktivitäten der Initiative informieren möchte oder konkrete Fragen zum Projekt Almetalbahn-Reaktivierung hat, sollte dem Stand auf der „Aktionsfläche B“ an der Fürstenberger Straße einen Besuch abstatten.

Almetalbahn Thema im NRW-Landtagswahlkampf

15.05.2022

Vorträge, Termine und Gespräche mit Beteiligung der Initiative Almetalbahn

Wenn am heutigen Abend die Wahllokale schließen, wird das Thema Reaktivierung Almetalbahn einen Anteil im Wahlkampf etlicher Kandidatinnen und Kandidaten der Kreise Paderborn und Hochsauerland haben. Die Mitglieder der Initiative Almetalbahn nutzten in den letzten Wochen viele Gelegenheiten, um mit den Parteien über die Reaktivierung in den Dialog zu treten. So gab es Vorträge bei Veranstaltungen, Besuche an Wahlkampfständen oder einen direkten Austausch mit den Kandidierenden vor Ort.

Fotos der Zusammenstellung: ska, rwe und lwe

„Die Infrastruktur gehört der Region“

17.03.2022

Almetalbahn-Initiative unterstreicht in Salzkotten-Niederntudorf Notwendigkeit für den Klimaschutz

Die vor wenigen Tagen veröffentlichten Szenarien des Weltklimarates sind erschütternd. Von „verheerenden Folgen“ ist die Rede, deutsche Klimaforscher weisen konkret auf das krasse Missverhältnis zwischen dem Wissen über die Klimakrise und den tatsächlich getroffenen Gegenmaßnahmen hin. Nunmehr ist es ein erklärtes Klimaschutzziel der Bundesregierung, weitaus mehr Fahrgäste auf die Eisenbahn zu verlagern, die Fahrgastzahlen bis 2030 gar zu verdoppeln. Regional betrachtet wird daher die Reaktivierung der Almetalbahn zwischen Brilon und Paderborn eine wirksame Maßnahme zugunsten des Klimaschutzes sein.

Die Ende 2021 gegründete Bürgerinitiative „Zügig ans Netz“ zeigte sich jüngst in Niederntudorf, um öffentlich an die verabschiedeten Resolutionen in den Räten der Anrainerkommunen Brilon, Büren, Salzkotten und Borchen vor zweieinhalb Jahren zu erinnern. Mittlerweile läuft die Machbarkeitsstudie zur Bewertung einer ersten Kosten-Nutzen-Analyse. Der Besuch am früheren Bahnübergang in Niederntudorf war nicht zufällig gewählt. Obschon der aktive Betrieb derzeit ruht, ist der für den Bahnverkehr gewidmete Verkehrsweg nach Einschätzung der Bürgerinitiative noch mehr als deutlich erkennbar. Die Aufnahmen für die Schranken sind ebenso noch vorhanden wie die verhüllten Blinklichter, das Ankündigungssignal für den Lokführer oder das Schalthäuschen für die Technik. Die Verkehrssicherung übernimmt der Kreis Paderborn als Eigentümer. „Die Infrastruktur bis Büren gehört der Region und das ist auch gut so“, so die BI-Almetalbahn im Hinblick auf eine mögliche Wiederaufnahme des Verkehrs. Derzeit haben die jahrzehntealten Bahnutensilien, die im Falle einer Reaktivierung ersetzt werden, eine eher prägende Aufgabe. Sie sollen den Verkehrsweg erkennbar im Bewusstsein der Menschen halten.

Man mag es kaum glauben, aber im Salzkottener Ortsteil Niederntudorf ist mit einem Bahnsteig-Neubau aus dem Jahr 2002 sogar eine recht zeitgemäße Ausstattung vorhanden. So verfügt die von der Natur mittlerweile zurückeroberte Plattform über hell/dunkel-Kontraste für Menschen mit Sehbehinderungen und auch über eine direkte Anbindung an den Busverkehr. Lediglich ein wackeliger Lattenzaun versperrt den Zugang zu den verwaisten Betonelementen, an denen einst Waggons der Dampfsonderzüge hielten. Bis Mitte der 2000er-Jahre eine jährliche Sommer-Attraktion im Almetal. „Wenn wir es nicht schaffen, diese gewidmete Bahntrasse wieder in Verkehr zu bringen, brauchen wir uns über viele andere Klimaschutzprojekte erst gar nicht mehr unterhalten“. Eingearbeitet ist die Almetalbahn samt Fahrzeiten bereits im Entwurf der Zielnetz-Konzeption NRW 2040. Natürlich mit dem Hinweis auf die derzeit laufende Machbarkeitsstudie, deren Ergebnisse Ende 2022 erwartet werden. Sind diese positiv, gehen die Planungen weiter.

„Ein Regionalbus fährt maximal bis in den Nachbarkreis“ so die Initiative im Hinblick auf das weit gesteckte Ziel der Bundesregierung, die Reisendenzahlen in wenigen Jahren verdoppeln zu wollen. „Die Bahn gehört ins Almetal, um Regionen zu verbinden und diese damit zu stärken“. Die Netzwirkung wird sich mit einer Eisenbahnverbindung für das Almetal voll entfalten, da ist sich die Bürgerinitiative sicher. So gäbe es beispielsweise durchgehende Züge von Tudorf nach Marburg oder Dortmund. Je nachdem, welche heute in Brilon endende Linie nach Paderborn verlängert würde. Über die Anschlüsse an den Knotenpunkten wird eine Bahn den Bussen deutlich überlegen sein, vor allem mit zunehmender Umsetzung des Deutschlandtaktes und der geplanten S-Bahn OWL. Bis es soweit ist, muss die teils gleislose Bahnstrecke als Verkehrsweg erkennbar bleiben. Die derzeit gut 60 Mitglieder der „Zügig ans Netz“-Initiative werden darauf achten, dass nicht noch mehr bahnspezifische Dinge an der Strecke sang- und klanglos verschwinden. Eine aktualisierte Bestandsaufnahme wurde von der Initiative bereits durchgeführt.

Zum Foto: Der gewidmete Trasse ist für die Initiative Almetalbahn als Verkehrsweg in Salzkotten-Niederntudorf noch deutlich erkennbar (Bildquelle: dnö).