Der Nutzen einer Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Paderborn, Büren und Brilon Stadt (Almetalbahn) würde die Kosten übersteigen. Dies hat die Machbarkeitsstudie ergeben, die der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe in Auftrag gegeben hat.
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„Mit der Studie ist nachgewiesen, dass der Erhalt der Infrastruktur und der Widmung für den Eisenbahnbetrieb sinnvoll ist“, erklären die Vorstandsmitglieder des PRO BAHN Ostwestfalen-Lippe, Rainer Engel und Rainer Wester. „Zugleich ist nachgewiesen, dass der Lückenschluss im Netz des Deutschlandtakts sinnvoll ist. Auch wenn nach heutiger Haushaltslage eine rasche Realisierung nicht möglich erscheint, ist damit klar, dass diese Bahnstrecke Zukunft hat. Die Auswertung der Studie und die kritische Beurteilung über diese Website wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.”
Die Machbarkeitsstudie hat zwei Varianten untersucht:
Variante 1: Verkehre im 30-Minuten-Takt zwischen Brilon Stadt und Brilon Egger sowie im 60-Minuten-Takt auf dem Abschnitt Brilon Egger – Paderborn
Variante 2: Verkehre im 30-Takt zwischen Brilon Stadt und Brilon Egger, im 60-Minuten-Takt auf dem Abschnitt Brilon Egger – Paderborn sowie im 60-Minuten-Takt zwischen Büren und Paderborn (Büren – Paderborn insgesamt damit im 30-Minuten-Takt)
Den kalkulierten Kosten in Höhe von 306 bis 314 Millionen Euro (netto) für die Reaktivierung der über 52 Kilometer langen Strecke stünde ein Nutzen für täglich über 3.000 prognostizierte Fahrgäste südlich von Paderborn sowie 1.200 bis 1.600 Fahrgäste zwischen Brilon und Büren gegenüber. Je nach Variante ließen sich durch die Reaktivierung 119.000 bis knapp 128.000 PKW-Kilometer am Tag auf die Schiene verlagern. Das Almetal wäre damit per Bahn an das Oberzentrum Paderborn angeschlossen, auch Brilon würde davon profitieren. Die Wirkung reicht aber weit darüber hinaus bis ins westliche Sauerland und in das Waldecksche Upland.