Waldbahnhofs-Projekt in Brilon Wald nimmt Gestalt an.

19.12.2019

Waldbahnhofs-Projekt in Brilon Wald nimmt weiter Formen an. Nun fehlt noch die Almetalbahn.

Das alte Bahnhofsgebäude von Brilon Wald erstrahlt schon länger in neuem Glanz, nun soll auch den Räumen im Inneren neues Leben eingehaucht werden. Geplant sind ein Hotel mit Restaurant. Darauf arbeitet die örtliche Initiative Waldbahnhof weiter hin. Wer das Gebäude als Reisender schon einige Jahre kennt, weiß um die Errungenschaften der Initiative. Nach Auszug der Fahrkartenausgabe vor vielen Jahren stand das Gebäude leer, Deckenteile hatten sich gelöst und waren bis in die ehemalige Wartehalle gefallen. Nun herrscht Aufbruchstimmung in Brilon Wald. Auch die Deutsche Bahn will ihren Teil beitragen und plant nach örtlichen Zeitungsmeldungen die Erneuerung der kompletten Verkehrsstation: Bahnsteige, Unterstände, Vitrinen und Sitzmöglichkeiten. Der bisherige Fußgängertunnel wird verfüllt und gegen die übliche Brücke mit Aufzügen ersetzt.
Eine reaktivierte Almetalbahn könnte das Projekt in Brilon Wald hervorragend ergänzen. Mit Anschluss an die zahlreichen Rad- und Wanderwege rund um Brilon Wald (etwa dem Wander- und Montainbikeweg nach Willingen mit dortigem Bahnanschluss).
Oder Sie gehen aus dem Almetal kommend im revitalisierten Bahnhof Brilon Wald später einfach mal lecker Essen. Mit dem Zug wäre das alles kein Problem.

Foto: Das Bahnhofsgebäude von Brilon Wald während der Renovierungsphase im Januar 2018 (Archivbild rwe)

Landtagabgeordneter Jörg Blöming zu Besuch in Büren

15.12.2019

CDU will Zug um Zug ans Ziel

Auf Einladung der CDU Fraktionen aus Borchen, Brilon, Büren und Salzkotten war der CDU – Landtagsabgeordnete Jörg Blöming als Mitglied im Verkehrsausschuss des Landtags von Nordrhein-Westfalen zum Informationsaustausch in Büren zu Gast. Eine mögliche Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen dem Oberzentrum Paderborn und Brilon sieht er generell positiv. Nicht zu vernachlässigen sind hierbei viele positive Aspekte des Klimaschutzes und der komfortablen Anbindung des ländlichen Raumes. Der Angst einiger Politiker, selbst ins städtische Portemonnaie fassen zu müssen, tritt Blöming entgegen. „Wenn der Nutzen bei der standardisierten Bewertung über dem rechnerischen Wert „1“ liegt, sprich für jeden eingesetzten Euro mehr Nutzwert erwartet wird als dieser Euro (das berechnet sich auf die gesamte Nutzungsdauer!), übernimmt das Land die volle Finanzierung beim Bau und beim Betrieb“ widerspricht er anders lautenden Äußerungen. Für Maßnahmen im Umfeld der Bahnhöfe bzw. Haltepunkte können sich die Städte und Gemeinden einbringen. Hier gibt es zurzeit eine 90%tige Förderung. So können moderne „Mobilstationen“ mit Park & Ride-Parkplätzen, E-Ladestationen, Fahrradabstellboxen, Carsharing und vieles andere entlang einer reaktivierten Bahnstrecke entstehen. Landschaftsprägende Bruchsteinbrücken könnten erhalten werden, ohne das die Städte finanziell beteiligt wären. Allein das sei schon eine Art Sparprogramm für die jeweilige Gemeindekasse.

Dieser positiven Sicht schließen sich die CDU-Fraktionen an. Die vernetzte Struktur ist mit reinem Busverkehr ihrer Meinung nach nicht zu erreichen. Natürlich müssen die Wohn- und Gewerbegebiete per Bus an den Bahnhof angeschlossen werden, die Vernetzung aller Verkehrsträger ist entscheidend. „Wer jetzt meint, allein Busse wären besser, wenn man eine Bahnanbindung bekommen könnte, der hat mutmaßlich vor Jahrzehnten auch gemeint, man brauche keinen Autobahnanschluss, denn über die Landstraße kommt man ja auch nach Paderborn“ gibt der Salzkottener CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Fechtler zu bedenken. „Diese Einschätzung war damals ebenso falsch wie sie heute wäre, zumal auch die Autobahntrasse nicht von den Städten mitfinanziert und erhalten werden muss.“ Ebenso sei es mit der Almetalbahn, die Bestellung und Finanzierung des Bahnbetriebes ist Landessache. deren Kosten man immer in Relation zur Nutzungsdauer sehen müsse. Entscheidend sei der Nutzen für die gesamt Region, die direkt Verbindung Richtung Bielefeld über Paderborn und andere Anschlüsse, die durch reines „Gleiswechseln“ im Bahnhof umso attraktiver würden. „Wir dürfen auch unsere Ortschaften nicht abhängen. Je besser, attraktiver und bezahlbarer der ÖPNV für alle möglichen Nutzer ist, desto eher wird es uns gelingen, Menschen zu überzeugen, in die Bahn zu steigen und per Bus zum Bahnhof zu fahren“, begründet der Borchener Fraktionsvorsitzende Hansjörg Frewer das Votum seiner Fraktion für die Almetalbahn.

Dem schloss sich der Landtagsabgeordnete Jörg Blöming voll und ganz an und ermutigte seine Kollegen aus den Räten des Kreises Paderborn, die Reaktivierung der Strecke weiter voranzutreiben. „Jetzt haben Sie die Chance, die Weichen auf Zukunft zu stellen und eine klimafreundliche und attraktive Verbindung für die Bevölkerung sicherzustellen“. Er selbst nehme die Anregungen und Informationen mit in den Verkehrsausschuss der Landtages und werde die weiteren Aktivitäten der Fraktionen gern aus Überzeugung wohlwollend mit Informationen begleiten.

(Pressemitteilung der CDU)

Zum Foto: Für die Reaktivierung setzen sich die Vertreter der CDU Fraktionen Borchen ( Harald Kuhnigk), Büren (Siegfried Finke) und Brilon (Wilhelm Harding), gemeinsam mit MdL Jörg Blöming (3.vl) und dem Initiator der Treffens, dem Salzkottener Fraktionsvorsitzenden Michael Fechtler ( r.) ein.